Wettstreit der Schulsanitätsdienste

Da staunten die Schülerinnen und Schüler der Realschule Neutraubling nicht schlecht, als am Mittwoch, den 12.02. plötzlich 40 Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter durch ihre Flure streiften. Zielstrebig liefen sie auf einen extra abgetrennten Flügel der Schule zu und verschwanden hinter der abgedunkelten Tür auf der groß „STOPP“ stand. Was war da los?

Hinter dieser Tür fand an diesem Tag der Regionalwettbewerb der Schulsanitäter der Oberpfalz statt, in dem zehn Schulsanitätsdienste von verschiedenen Realschulen der Oberpfalz gegeneinander antraten. Auch die Gregor-von-Scherr Schule Neunburg vorm Wald war mit drei Schülerinnen und Schülern vertreten. Die Schulsanitätsgruppen sollten im Laufe des Tages nacheinander zehn verschiedene Stationen durchlaufen und situationsgerecht bewältigen. Sehr schnell wurde deutlich, dass eine lange, aufwändige und sehr gute Organisation der Gastgeberschule Neutraubling hinter diesem Wettbewerb steckte. Als Schiedsrichter war zudem ein großes Team des Malteser Rettungsdienstes Regensburg vor Ort, das die einzelnen Stationen bewertete. Auch die eigenen Schulsanitäter*innen unterstützten den Wettkampf tatkräftig, betreuten die Stationen oder wurden fachmännisch geschminkt und mimten sehr überzeugend die verletzten Personen. Der Wettkampf sollte daher auch als eine Art Fortbildung dienen, bei der die Schulsanitätsteams die Möglichkeit erhielten, viele verschiedene Situationen realitätsgetreu bewältigen zu müssen, um dann auf den Ernstfall noch besser vorbereitet zu sein.

So ging es für das GVS-Schulsanitätsteam zuerst gleich zu einem „Herzinfarkt“ eines Lehrers, der zügig und fachgerecht versorgt werden musste. Nach diesem Auftakt wartete im Nebenzimmer bereits ein (kunst-)blutüberströmter Verletzter, der sich im Werkunterricht versehentlich die Hand amputiert hatte und panisch durch den Raum lief. Die Neunburger Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter ließen sich jedoch nicht beirren und versorgten mit kühlem Kopf den Verletzten. An den darauffolgenden Stationen warteten unter anderem eindrucksvoll ein Fahrradunfall, ein Sturz von der Schulhaustreppe und eine Alkoholvergiftung auf die Schulsanitätsteams. Auch ihr theoretisches Wissen mussten sie an zwei Stationen unter Beweis stellen und unter der Aufsicht einer Notärztin der Malteser eine erfolgreiche Wiederbelebung an Übungspuppen durchführen.